Zeichnungen
Das Zeichnen sollte ursprünglich helfen aus der Situation, in der ich mich mit meiner Malerei befand, heraus zu kommen. Dazu waren weder eine Idee noch ein Konzept nötig. Nach den ersten Skizzen deutete noch wenig auf ein grösseres Projekt hin, das mich schliesslich 4 Jahre beschäftigen sollte. Ueber 150 Zeichnungen sind während dieser Zeit entstanden, die meisten in s/w Technik. Eine subjektive Auswahl von 50 Arbeiten habe ich ausgearbeitet und koloriert. Dabei galt es ein paar Vorgaben einzuhalten: für die erste Skizze, die immer vor Ort entstand, durfte nicht mehr als eine Stunde aufgewendet werden. Dahinter steckte die Absicht Detailarbeiten zu vermeiden. Stift und Papier (Formatgrösse A3) waren während dieser Zeit meine ständigen Begleiter. Bei der Wahl der Motive konnte ich mich auf meinen Instinkt und auf den Zufall verlassen. Die meisten Zeichnungen sind in Italien, in Frankreich, in den Gebieten um den Bodensee (Deutschland und Vorarlberg) und in der Nähe meines Wohnorts (Ruinen- und Baumserie) entstanden. Einige Ergänzungen sind meiner Fantasie geschuldet.
Die Landschaftsbilder vermitteln auf den ersten oberflächlichen Blick einen gefälligen oder gar lieblichen Eindruck. Nur wenige Indizien, wie Wetter-Szenarien oder versteckte Hinweise, deuten auf einen düsteren Hintergrund hin. Die glatte Oberfläche kann eine ungewöhnliche Geschichte verbergen, wie die folgenden Beispiele zeigen: an einer bestimmten Stelle, mitten im Naturschutzgebiet am Bodensee, ereignen sich immer wieder Suizide; oder unter einer alten Römerbrücke und im umliegenden Schilf an der Riviera lagerten illegal eingereiste Afrikaner, die mir beim arbeiten mit Interesse zusahen. Oder ein riesiger oranger Vollmond in Oberitalien, der die Landschaft in ein helles, unheimliches Licht tauchte, und mich nicht schlafen liess.
Die hier gezeigte Auswahl zeigt 50 kolorierte, 1 unvollendet kolorierte und 30 schwarz-weisse Zeichnungen.
Formatgrösse: 29,7 x 42,0 cm
Preise auf Anfrage.